Dominic Bylitza
Selbstständiger EDEKA Kaufmann
bei EDEKA
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“Es macht richtig Spaß, heraus oder in den Laden zu gehen. Ich bin bekannt wie ein bunter Hund”, beschreibt Dominic Bylitza als das Highlight seines Jobs. Als selbstständiger Kaufmann und Inhaber eines EDEKA Marktes steht er sowohl mit dem Personal als auch mit seiner Kundschaft in ständigem Kontakt. Außerdem begann er schon während seines Aufstiegs bei EDEKA nach dem Motto “Handel ist Wandel” zu leben. So kann man mit Offenheit, viel Engagement und dem richtigen Willen alles erreichen, genau wie er.

Transkript

Was steht auf deiner Visitenkarte?

Bei mir steht Dominic Bylitza auf der Visitenkarte und ich bin Inhaber eines EDEKA-Marktes.

Worum geht‘s in deinem Job?

EDEKA ist der größte Lebensmittelverteiler in Deutschland. Das ist unser Job. Wir verteilen die Lebensmittel an unsere Kund:innen. Ich mache allerdings nicht mehr das, was ein:e normale:r Mitarbeiter:in macht, wie Regale einräumen, vorziehen oder sauber machen, sondern ich kontrolliere das Ganze noch. Ich überwache die Arbeit meiner Mitarbeiter:innen und ich bin dabei, nach außen hin zu kommunizieren, was wir alles tun könnten. Mein Tagesgeschäft sieht so aus, dass ich unterwegs bin, Menschen begrüße und generell mit ganz vielen Menschen zu tun habe. Ich suche jedes Gespräch, habe ganz viel Kontakt mit meinem Personal, aber auch mit Kundschaft. Wenn ich hier aus dem Laden heraus gehe, habe ich ganz viel Kontakt zum Beispiel mit dem:r Bürgermeister:in. Mich kennt hier jeder – das hat Vor- und Nachteile. Aber ich nehme sehr viel daraus mit. Man bekommt ganz viele Informationen und diese Informationen bereichern mich. Was ich sonst den Tag über mache, ist Marketing. Also ich versuche uns in der Region zu festigen und nach vorne zu bringen. Wir haben zudem bis um 21 Uhr auf, aber um 18 Uhr höre ich in der Regel auf zu arbeiten.

Was ist das Coolste an deinem Job?

Um es kurz zu sagen: Es macht richtig Spaß herauszugehen. Wenn ich in meinen Laden gehe, kennen mich die Leute. Ich bin bekannt wie ein bunter Hund. Ich gehe nicht nur in den Laden und mich kennen die Leute, ich gehe heraus auf die Straße. Dann kommt der/ die Bürgermeister:in und begrüßt mich, dann kommt der/ die Nächste und begrüßt mich und alle wissen, wer ich bin. Das hat Vor- und Nachteile, aber es ist trotzdem geil. Ich bin nicht nur da, verkaufe und will etwas haben, sondern ich gebe auch etwas zurück. Das ist das, was mir Spaß macht, Menschen etwas Gutes zu tun. Ich habe die Möglichkeiten dazu und das ist geil. Ich kann mein eigenes Ding machen, bin relativ einfach gestrickt, jeder kann mich alles fragen und bekommt auch eine Antwort darauf. Wenn mich jemand nach dem Umsatz fragt, ist mir das egal, kann er/ sie ruhig wissen. Wenn mich jemand fragt, wie hoch mein Gewinn ist, kann er/ sie wissen, aber ich begründe und erkläre alles. Es ist immer so, dass die Menschen mit Wissen bereichert werden und mich bereichern die Menschen auch. Ich bekomme ganz viele Informationen zugetragen, habe ganz viele Gespräche, das macht einfach Spaß.

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich?

Die Zeit in ein riesiger Faktor. Ich arbeite im Schnitt zwischen zwölf und 14 Stunden am Tag. Ich habe damit aber auch kein Problem, weil mir das Spaß macht. Ich merke, dass nicht alles, was ich mache, für mich Arbeit ist. Es ist ein Hobby und macht Spaß, aber schränkt eben auch ein. Ich habe eine Familie, habe Kinder, ich sehe meine Kinder nicht viel. Einmal in der Woche nehme ich mir wirklich Zeit dafür und am Wochenende noch ein bisschen, aber das ist der größte Faktor, der verloren geht. Wenn du selbstständig bist, brauchst du Zeit dafür. Wenn du etwas im Leben erreichen willst, kostet es Zeit. Es ist immer so und es wird sich, glaube ich, auch nie ändern. Erfolgreiche Menschen müssen viel dafür investieren.

Wie schaut dein Werdegang aus?

Ich bin 1980 in Heidelberg geboren und bin in Birkenau im Odenwald groß geworden. Ich habe schon in meiner Kindheit Lebensmittel geliebt und gelebt. Mit fünf Jahren hatte ich meinen ersten Kittel. Meine Oma war Schneiderin und mein Vater war bzw. ist Lebensmittelhändler. Wir haben seit 90 Jahren Lebensmittelgeschichte geschrieben und das Meiste auch mit der EDEKA zusammen. Nach den Anfängen in den Kinderschuhen gab es natürlich auch eine Schulzeit. Diese habe ich leider abgebrochen, weil ich nicht so erfolgreich in der Schule war. Ich bin dann allerdings über die höhere Handelsschule in die Ausbildung gegangen. Die Ausbildung im Feinkostbereich habe ich recht schnell zwei Mal verkürzen können. Dann bin ich zurück zu EDEKA gegangen und habe die Weiterbildung im Rahmen des Juniorenaufstiegsprogrammes gemacht sowie die Führungskraft Handel. Währenddessen habe ich mich dann im Jahr 2002 selbstständig gemacht.

Ginge es ohne deinen Werdegang?

Man muss auf jeden Fall offen sein, vor allem für ganz viel Neues. Handel ist Wandel. Das ist eine alte These und die ist vollkommen richtig. Wir verändern uns ständig, der Markt verändert sich ständig. Es gibt Biomärkte und vegane Märkte. Es ändert sich immer, die Menschen ändern sich, die Voraussetzungen ändern sich im Leben und im Alltag. Wir müssen uns einfach schnell verändern können, das ist ganz wichtig. Das Wichtigste ist eigentlich Engagement, das richtige wirkliche Wollen und etwas Biss zu haben. Nur durch „Ja“-Sagen und einfach mal machen, kommt man nicht weiter. Der Hauptpart ist einfach: Tun. Es einfach machen. Dann hat man die Chance, alles zu erreichen. Im ganzen Leben, das ist immer gleich, auch bei der EDEKA.

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich …?

Ich würde mir raten, ein bisschen ehrgeiziger in der Schule zu sein. Also ich würde raten, einfach mehr Engagement zu zeigen, um vielleicht früher erfolgreich zu sein, aber auch um Träume zu verwirklichen. Ich war sehr früh selbstständig und konnte nicht alle meine Träume verwirklichen. Ich wollte nach Australien für ein Jahr. Das konnte ich nicht machen. Da würde ich heute meine Kinder zu ermutigen, Ziele zu verfolgen und sie wahrzunehmen.

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