Dorothee Haußmann
Lehrkraft für das Gymnasium - eingesetzt an beruflichen Schulen
bei Landeshauptstadt München
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Berufsschullehrer*in
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Zur Anmeldung
Stadt
München
Alter
35 - 44
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Universität / Fachhochschule
Karriere Level
Angestellter*e
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
“Tatsächlich die Arbeit mit jungen Leuten, in dem speziellen Fall hier an der Berufsschule ja schon ältere, nicht nur die ganz kleinen. Das mag ich persönlich sehr gerne.” - Das ist für Dorothee das Coolste an ihrem Job. Sie ist ausgebildete Lehrkraft für das Gymnasium und darf an beruflichen Schulen der Landeshauptstadt München unterrichten. Eine Einschränkung in ihrem Job? - “Man ist doch ziemlich festgelegt, am Vormittag zumindest. Ich muss um 7 Uhr 30 sa sein, ich muss präsent und auf die Minute da sein.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!

Halt durch, die Pubertät geht vorbei und es wird besser, du schaffst es! Aber grundsätzlich, schaue dich ein bisschen um, probiere dich aus, schaue dich um, gerade was ... lege dich nicht gleich so fest, beruflich, es gibt viel mehr als du jetzt vielleicht schon kennst - und es ist auch nicht schlimm, wenn man sich noch einmal umentscheidet, also auch, wenn du dich schon festgelegt hast, entscheide dich auch noch einmal um, es ist vielleicht die bessere Alternative.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Dorothee Haußmann, ich bin Studienrätin an der Berufsschule für Informationstechnik bei der Landeshauptstadt München.

Was ist das coolste an Deinem Job?

Für mich das Coolste ist tatsächlich diese Arbeit mit jungen Leuten, in dem speziellen Fall hier an der Berufsschule jetzt ja eben auch ein bisschen Ältere, also nicht nur die ganz Kleinen, das mag ich persönlich sehr gerne - und dass man eben auch etwas vermitteln kann, wo man sieht, wo es direkt schon hingeht, weil die eben schon in diesem Beruf eigentlich ja schon drin sind und man es ein bisschen mehr konkreten Bezug hat und man genau weiß, wo man ihnen hin hilft, das finde ich sehr schön.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Die zeitliche Einschränkung, man ist doch ziemlich festgelegt, gerade am Vormittag zumindest, ich muss um 07:30 Uhr da sein, ich muss präsent sein und auf die Minute da sein, mit meiner Hilfe, oder meinem Vortrag für die Schüler. Es kann schon stressig werden, gerade deswegen - und die Motivation der Schüler, oder auch meine eigene vielleicht, bei gewissen Themen - die kann man vielleicht, man kann seine Begeisterung für ein Fach nicht immer bei jedem Schüler individuell so übermitteln, wie man das vielleicht gerne möchte, nicht jedes Thema interessiert jeden Schüler.

Worum geht es in Deinem Job?

Wir sind eine Berufsschule für Informationstechnik, wir bilden verschiedene Berufe im Bereich IT aus. Die Aufgabe der Berufsschule ist, in Zusammenarbeit mit den Betrieben, die Schüler auszubilden für diesen Beruf. Meine Aufgabe persönlich, ich mache Englisch, ist nicht so sehr, die fachlichen Inhalte zu vermitteln, sondern vielmehr auch so ganz Lebenspraktisches, oder eben sie zu begleiten auf dem Weg hier in den Anfang von ihrem Berufsleben. Ich bin auch Verbindungslehrerin und mache auch die Teamtage, wo wir auf so etwas schon den Schwerpunkt legen und wo ich gerne den Schülern helfe. Vor dem Unterricht, wenn ich eine Stunde vorbereite, ich muss mir natürlich anschauen, was sagt der Lehrplan, beziehungsweise, wir sind auch ein Bisschen flexibler, was ist gerade aktuell vielleicht interessant? Und da bereite ich dann natürlich das dementsprechend vor, mit, je nachdem welche Klasse ich da habe, die ... vielleicht für die Klasse jetzt gerade am besten passt, oder auch für das Thema. Im Unterricht, grundsätzlich, legen wir schon Wert darauf, gerade in Englisch, dass viel Englisch gesprochen wird, oder sie eben irgendwie Sprache produzieren, das kann natürlich auch schriftlich sein. Die Schüler miteinander sollen auch viel Englisch sprechen, wir haben also nicht nur schriftliche Prüfungen, sondern auch mündliche, wo die sich zum Beispiel gegenseitig interviewen, oder über irgendein Thema unterhalten. Ich mache mir dazu dann Notizen, dass die Schüler auch transparent wissen, wie habe ich sie bewertet, oder, beziehungsweise, was ist zu verbessern, warum war das jetzt noch nicht so gut? Das habe ich dann vorbereitet, zum Beispiel ein Bewertungsschema, und zeige das denen dann später auch. Wenn wir etwas schriftlich hatten, habe ich natürlich Korrekturarbeit, die bei Englisch natürlich ein bisschen umfangreicher ist, als vielleicht in anderen Fächern, wo man ganz einfach abhakt. Außerhalb der Unterrichtszeit gehört für mich noch dazu, dass ich auch als Verbindungslehrer für die Schüler da bin, also auch in Kontakt trete mit den Firmen, wenn es da Probleme gibt, oder wenn es auf jeden Fall irgendwie Kommunikationsbedarf gibt, den die Schüler nicht selber leisten möchten, oder auch mit anderen Kollegen - und das mache ich sehr gerne. Und auch bei unserem Teamtag, dass wir denen auch eben Teamfähigkeit vermitteln, sich auch selber zu beobachten, welche Rolle habe ich in dem Team, wie kann ich mich da mehr einbringen, gehört auch dazu.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich bin gebürtig aus München, war selber auch auf einer städtischen Schule, am Gymnasium, habe Abitur hier gemacht und habe dann direkt studiert, habe allerdings auch mein Studienfach und Studiengang gewechselt, also ich habe zuerst auf Magister studiert und habe mich auch da dann also erst für das Lehramt Gymnasium entschieden. Ich war zwischendrin ein Jahr in England und danach habe ich gesagt, jetzt mache ich Lehramt. Habe dann auch hier mein Referendariat gemacht und, für Gymnasien auch noch, und nach dem Referendariat waren die Stellen für meine Fächerkombination mit Englisch-Italienisch etwas rar, am Gymnasium, und die Stadt München hat mir dann eben auch angeboten, hier an die Berufsschule zu kommen. Und die Gelegenheit habe ich wahrgenommen und bin seitdem auch hier.

Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?

Es ginge auf jeden Fall ohne meinen Werdegang, die meisten meiner Kollegen haben ja entweder eine Ausbildung gemacht, und dann studiert, und vor allen Dingen haben die meisten meiner Kollegen direkt für berufliche Schulen das Studium gemacht. Was vielleicht sogar besser ist, weil man diesen fachlichen Unterricht hier ja viel hat, den habe ich ja jetzt nicht mit meinen allgemeinbildenden Fächern vom Gymnasium. Das ist vielleicht ein bisschen schade, aber das ginge auf jeden Fall, also es ist vielleicht die bessere Alternative - und was man braucht, an Softskills, sind sicher, dass man in dem Job einfach vor Leuten gerne reden möchte, mit jungen Leuten zusammenarbeiten möchte, die motivieren, denen zeigen, wie etwas geht, denen etwas erklären und die dann aber auch selber etwas machen lassen, also das muss man mögen.

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