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Christine Bengelmann
Auszubildende Einzelhandelskauffrau •IHK – Firschespezialistin
bei EDEKA
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Karriere Level
Auszubildender*e / Lehrling / Lernender*e
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
Studiengang
Lehre/Ausbildung
“Ich würde raten, nicht stehen zu bleiben, immer weiter zu machen und auch das zu machen, was einem gefällt”. Christine Bengelmann macht gerade eine Ausbildung zur Frischespezialistin bei EDEKA und durchläuft alle Abteilungen vom Fleisch bis zum Obst. Außerdem hatte sie im zweiten Lehrjahr auch die Möglichkeit, sich zur Fachberaterin für deutsche Weine ausbilden zu lassen. Das Coolste an ihrer Ausbildung? “Dass man sich step-by-step weiterbilden kann”.

Transkript

Wer bist du und was machst du?

Ich bin Christine Bengelmann, ich mache die Ausbildung zur Frischespezialistin bei EDEKA und bin gerade im dritten Ausbildungsjahr.

Worum geht’s in deiner Lehre?

EDEKA ist ein deutschlandweites Lebensmittelunternehmen. Im ersten Ausbildungsjahr war ich in der Metzgereiabteilung. Da haben wir hauptsächlich Platten gelegt und neue Rezepte erstellt – das war sehr interessant! Im zweiten Lehrjahr war ich in der Weinabteilung. Dort habe ich über EDEKA die “Fachberaterin für deutsche Weine” gemacht. Und im dritten Jahr ergänze ich die Abteilung, die mir besonders gefallen hat, oder wähle eine, bei der ich sage: “Ach, die würde ich gerne anschauen”. Während der Ausbildung macht man zwei Abschlüsse. Das bedeutet, man hat zum einen den/die Einzelhändler:in und geht arbeiten wie jede:r normale Einzelhändler:in auch. Zudem bietet EDEKA noch die Zusatzseminare an. Diese sind ca. vierteljährlich und dauern zwischen vier und zwölf Tagen, je nachdem, welches Modul man besucht. Das Ganze spaltet sich in verschiedene Module auf. In dem Modul macht man dann einen Teil Praxis und einen Teil Theorie. Da kocht man dann die ganzen Produkte, man geht in verschiedene Küchenstudios und geht vorher einkaufen, kalkuliert, wie viel Gramm von welchem Lebensmittel man benötigt und mit was man das kombinieren kann. Worauf muss man bei einer Deklaration von Lebensmitteln achten, wenn man jetzt zum Beispiel ein neues Produkt erstellen möchte? Was sehr wichtig im Markt ist, ist, dass man einfach auch eigenständig ein neues Rezept erstellen kann und dann auch den Kund:innen erklären kann, was da drinnen ist und auf was er/sie genau zu achten hat. Anfang 2016 habe ich die schriftliche Prüfung zur Frischespezialistin. Mitte des Jahres 2016 dann die Mündliche. Dabei geht es darum, Praxisbeispiele vom Alltag aufzuschnappen. In dem Fall mache ich ein Taleggio, das ist ein Weichkäse mit einer Rotschmiere. Den affiniere ich selbst mit Bockbier, das ergänzt sich sehr gut zusammen im Geschmack. Das wird dann mein Prüfungsthema. Das werde ich dann der Kommission vorstellen und hoffe, dass das überzeugt.

Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?

Ich komme ursprünglich aus Aalen, ich habe den Hauptschulabschluss gemacht und danach habe ich eine Ausbildung als technische Zeichnerin gemacht, im Sondermaschinenbau. Ich habe dann zwei Jahre darin gearbeitet. Ich habe dann nach und nach festgestellt, dass das auf Dauer dann doch nichts für mich ist, weil der Beruf einfach so eintönig für mich war. Man sitzt die ganze Zeit am PC und ich brauche ein bisschen Abwechslung, gerade mit Kund:innen oder Telefongespräche. Ich habe nebenher bei EDEKA gejobbt und aufgrund dessen bin ich dann darauf gekommen, bei EDEKA zu arbeiten. Ich habe mich dann beworben. Ursprünglich habe ich mich gar nicht als Frischespezialistin beworben, das kannte ich damals noch gar nicht, da das ein ganz neuer Beruf ist. Beim Einstellungsgespräch hat dann mein Chef mich darauf angesprochen, er könnte sich das voll gut bei mir vorstellen, den Ausbildungsberuf zu machen. Das passte dann perfekt, weil mich die Metzgerei eh schon interessiert hat. Aufgrund dessen konnte ich das dann verbinden, dann war das eigentlich die perfekte Ausbildung für mich. Die mache ich jetzt seit 2012.

Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Man sollte ein freundliches Wesen haben. Also man sollte seinen Job gerne machen, das ist die Grundvoraussetzung. Ich finde, das spüren die Leute, wenn man unmotiviert ist, dann macht auch die Arbeit keinen Spaß. Man sollte auf die Kund:innen eingehen, egal in was für einer Situation man sich momentan befindet. Also dann teilweise auch belastbar sein und gewisse Punkte erfordern auch Eigeninitiative. Auch wenn man sieht, da ist ein Produkt leer oder man könnte irgendwas auffüllen, dass man das dann auch selbstständig macht.

Was ist das Coolste an deiner Lehre?

Das Coolste im Ausbildungsberuf ist, dass man sich step-by-step weiterbilden kann. Man kann erst einmal die Grundausbildung machen und dann nach den drei Jahren, in denen man ja den ganzen gesamten Markt durchläuft und einen Einblick in jede Abteilung bekommt, sagen, auf welche Abteilung man ganz explizit noch einmal eingehen möchte. Das ist, finde ich, das Tolle daran, dass man nicht an einen Bereich gebunden ist, sondern viele Möglichkeiten hat.

Was ist die größte Herausforderung?

Ich finde, als Frischespezialistin hat man andere Herausforderungen als bei einer Einzelhandelsausbildung. Da erwartet einen mehr von der Qualität der Ausbildung und auch vom Aufgabengebiet her. Ich finde es toll, dass man Aufgaben bekommt, an denen man wachsen kann, damit man seine Leistung auch stetig steigern kann. Man kann auch einfach sagen: “Okay, das entscheide ich jetzt so”! Dann macht man sich Gedanken, warum man das jetzt so entscheidet: Warum können wir das so machen oder warum können wir das dann auch gleich anders machen?

Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben…?

Ich würde mir raten, nicht stehen zu bleiben, immer weiterzumachen, immer das zu machen, was einem gefällt. Egal ob das rückblickend sinnvoll ist: Geh immer mehr in die Sparte, die dir Spaß macht und dir gefällt! Umso eher lernst du das und umso mehr Spaß macht es wiederum darin zu arbeiten.

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