Matthias Frank
IT-Kundenmanager
bei Landeshauptstadt München
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Stadt
München
Karriere Level
Angestellter*e
“Dass es im öffentlichen Dienst so ist, dass man weniger verdient als man als Informatiker in der freien Wirtschaft verdienen könnte”, ist eine der Einschränkungen, die Matthias Frank in seinem Job als IT-Kundenmanager wahrnimmt. Seine Aufgabe? “Wir betreuen Schulen bezüglich IT-Themen, versorgen sie mit Hardware, Software und kümmern uns um neue Anforderungen.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Spontan würde mir auf jeden Fall einfallen, dass ich wahrscheinlich schon wieder studieren würde, aber vermutlich nicht mehr an der Uni, weil es denk ich mal vom Anspruch her höher ist und vom Zeitaufwand her länger dauert. Aber der Abschluss ist eigentlich immer gleich angesehen, auch wenn man an einer FH studiert hat. Da hat mich eigentlich nie einer danach gefragt, wo genau ich studiert habe. Und Kommilitonen von mir hatten wohl im Studium an der FH deutlich mehr Spaß als an dem theoretischen Studium, das man an der Uni absolvieren muss. Mit 14 gab es ja einige von den Sachen, die für uns jetzt Standard sind, noch nicht. Also ich würde ihm vermutlich raten entweder Facebook zu gründen oder Google Aktien zu kaufen oder irgendwas in der Richtung.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Auf meiner Visitenkarte steht Matthias Frank, Diplominformatiker Universität, dienstlicher Weise hier RWS ZIP Kundebetreuungsbereich 1.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das coolste an deinem Job? Es ist mir freigestellt, wie ich mich hier anziehe, das finde ich sehr gut Obwohl das ist nicht das Coolste: Am besten finde ich hier, dass man sehr eigenständig arbeiten kann und dass man eben von seiner Gestaltung der Arbeitszeiten her sehr flexibel ist.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Da gibt es zwei Themen, die ich ansprechen will: Zum einen ist es natürlich schwierig, in einer relativ großen Firma mit 30.000 Mitarbeitern, in unserem Umfeld jetzt sind es 500, seine eigenen Ideen einzubringen, weil man eben mit vielen Abteilungen in Kontakt ist und entsprechend sich da weniger verwirklichen kann wie in kleinen Firmen. Der andere Punkt ist der, dass im öffentlichen Dienst oder zumindest auf meiner Stelle es sicher so ist, dass man weniger verdient, als man als Informatiker in der freien Wirtschaft verdienen könnte.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Wir haben zwei getrennte ITs bei der Stadt. Was die Stadt München allgemein IT mäßig macht, da kann ich weniger dazu sagen. Wir hier betreuen Schulen bezüglich IT Themen – versorgen sie mit Hardware, Software, kümmern uns um neue Anforderungen, die die Schulen so haben. Das Ganze ist unterteilt in mehrere Bereiche - wir sind für die beruflichen Schulen zuständig und davon gibt es in München jede Menge, die verschiedenste Anforderungen haben, was Hardware betrifft. Goldschmiede haben entsprechend andere Anforderungen wie eine IT Schule oder dergleichen. Entsprechend gibt es verschiedene Kundenbetreuer, die sich um die einzelnen Anforderungen der einzelnen Schulen kümmern. Im städtischen Umfeld ist es so, dass alle fünf Jahre Hardware-Ersatz beschafft wird. Zum einen ist natürlich die Hardware notwendig, die an den Schulen steht, die muss immer auf dem aktuellen Stand sein oder entsprechend alle fünf Jahre erneuert werden. Zum anderen braucht man Software Bestandteile und die entsprechenden Netzwerkdienste. Und wir kümmern uns als direkter Ansprechpartner für die Schulen, sowohl um die neue Hardware - wir kümmern uns darum, dass die entsprechende Software auf der Hardware läuft und automatisch installiert wird, und wir kümmern uns darum, dass die Netzwerkinfrastruktur entsprechend vorhanden ist, um das Ganze zu betreiben. Wir gehen an die Schulen raus, unterhalten uns dort mit den Anwendern, sprich Lehrern, insbesondere auch mit den Schulleitern, führen Gespräche, wie die Services aktuell so laufen, was man besser machen könnte, schauen auf den letzten Zeitraum zurück, wie die Dienste so gelaufen sind und führen entsprechende Review darüber. Das Ganze nennt sich dann Servicelevel Management. Da haben wir bestimmte Zeiten, in denen wir bestimmte Leistungen erbringen müssen und am Schluss von einem bestimmten Berichtszeitraum wird dann darüber geredet, wie ist es denn in dem Zeitraum gelaufen. Wenn ich in den Schulen draußen bin, lege ich auch gerne selber Mal Hand an, aber prinzipiell tun das die Schulen, oder entsprechend die Techniker an den Schulen, das dann selber. Wir sind eher für die Planung, für die Weitergabe der Informationen, zuständig, die Schnittstelle zwischen Schule und Technik.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich habe Informatik Lehramt studiert, habe das Lehramt dann an den Nagel gehängt und nur mehr mit Informatik weitergemacht, weil mich Informatik einfach mehr interessiert hat als Mathe als Nebenfach. Bin dann vor circa drei Jahren fertig geworden, habe dann bei einer Firma als IT-Consultant angefangen zu arbeiten, wurde dort auch in verschiedenen Projekten eingesetzt als IT-Consultant, hat auch sehr viel Spaß gemacht als Programmierer zu arbeiten und entsprechend die Kunden zu beraten. Es gab dann aber Unstimmigkeiten bezüglich Kleidung mit meinem damaligen Chef und entsprechend habe ich dann da gekündigt und mir bei der Stadt versichern lassen, dass Klamottenstil hier weniger das Problem ist und fühle mich hier jetzt wohler.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Also die Zeit davor brauche ich für das, was ich jetzt tue, nicht unbedingt, die Zeit in der ich schon gearbeitet habe, der Informatik-Abschluss an der Uni ist, zumindest ein universitärer Abschluss, notwendig, um hier anfangen zu können. Ob jetzt Uni oder FH nimmt sich glaub ich letzten Endes nichts, aber es ist zumindest die Einstiegshürde für die Stelle. Als Skills halte ich es hier für sehr wichtig, gut mit Leuten umzugehen: Man hat zum einen die IT affine Seite, wo man eben sich mit dem System recht gut auskennen muss, aber auf der anderen Seite geht es auch oft darum, Besprechungen mit Leuten zu führen, mit Kunden, die entsprechend zu leiten und zu beraten – es ist der menschliche Aspekt bestimmt genauso wichtig, wie der fachliche.

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