Ulrike Steiner
Leitung einer Kinderkrippe
bei Landeshauptstadt München
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Stadt
München
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
“Mir gefällt dieser Spagat zwischen Gruppendienst, Kinderdienst, Verwaltung, Managementaufgaben – es ist unglaublich spannend”, erklärt Ulrike Steiner, Leiterin einer Kinderkrippe in München, das Coolste an ihrem Beruf. “Unsere Aufgaben sind die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern, in diesem speziellen Fall von Kindern von 9 Wochen bis zu 3 Jahren.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Such dir etwas aus, was dir auch wirklich Spaß macht, dann wirst du auch erfolgreich sein. Denn ich glaube, nur die Dinge, die einem wirklich auch am Herzen liegen, die kann man gut machen. Und da wird man auch ein Leben lang dran Spaß haben. Es gab oft in meinem Leben auch schon Mal die Entscheidung, etwas anderes zu tun und ich bin froh, dass ich immer noch den Job mache und ich mache ihn immer noch so gern wie am Anfang.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Ulrike Steiner, Leitung einer städtischen Kinderkrippe in München.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das coolste an deinem Job? Das ist die Vielfältigkeit der Aufgaben. Das finde ich, ist an meinem Job so die Herausforderung. Es gibt so viele Dinge, die man immer wieder machen kann. Mir gefällt auch dieser Spagat zwischen Gruppendienst, Kinderdienst, Verwaltung, Managementaufgaben – es ist unglaublich spannend.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Eine Einschränkung ist in allen sozialen Berufen immer die Bezahlung, weil es eigentlich nicht honoriert wird, was für vielfältige und komplexe Aufgaben in diesem Beruf anstehen. Das ist aber glaube ich in allen sozialen Berufen so, dass die Bezahlung da ein bisschen hinterherhängt. Zeitlich fordert es sehr, weil es oft auch über die normalen Arbeitszeiten hinausgeht. Weil man auch abends im Dienst ist: Man hat Elternabende und man kann halt nie ganz konkret sagen, wann der Dienst endet. Wenn die Kinder einen brauchen, dann ist man auch mal länger da.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Also mein Arbeitgeber ist die Landeshauptstadt München - seit 1997. Ich habe hier als Erzieherin angefangen und bin seit 2002 Leiterin in der städtischen Kinderkrippe in München in der Teutoburger Straße. Unsere Aufgaben sind die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern. In diesem speziellen Fall von Kindern von neun Wochen bis zu drei Jahren. Meine Aufgaben sind sehr vielfältig, also mir geht es um die Arbeitsorganisation hier im Haus, die Personalführung und die Personalentwicklung. Dann, weitere Aufgaben sind die pädagogische Weiterentwicklung, Konzeptentwicklung, Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachdiensten und die ganze Arbeitsorganisation hier im Haus. Dienstplangestaltung, aber natürlich auch die pädagogische Arbeit in den Gruppen. Wir öffnen die Kindereinrichtung um halb sieben und die Kinder kommen in der Regel so bis halb zehn. Das heißt, schon davor können die Kinder hier spielen und können Sachen erleben. Um halb neun gibt es dann ein Frühstück mit allen Kindern, die dazu kommen. Das dauert so ungefähr bis neun und danach ist Aufenthalt im Bad, also das heißt die Kinder werden gewickelt, müssen Zähne putzen, oder dürfen Zähne putzen und danach ist Spiel, Angebote, Beschäftigung, wir gehen in den Garten, wir sind an der Isar und machen Ausflüge. Also zum Beispiel heute geht eine Gruppe in die Pinakothek der Moderne. Also es sind vielfältige Angebote für die Kinder. Danach gibt es ein Mittagessen um halb zwölf, danach ein Mittagsschlaf und am Nachmittag ist dann nochmal Spielzeit für alle und die Kinder werden bis 17:00 Uhr abgeholt. Wenn jetzt Kollegen nicht da sind oder ich gebraucht werde als zusätzliche Mitarbeiterin in der Gruppe, dann bin ich im Gruppendienst. Aber ein großer Teil meiner Arbeit ist auch Verwaltung und Büro, das heißt diese ganzen Dinge, die zu organisieren sind – das ist auch ein Großteil an Bürozeit, die ich dann aufbringe. Also, ich bin nicht den ganzen Tag am Kind.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich habe einen ganz normalen Realschulabschluss gemacht, habe dann eine Ausbildung zur Krippenerzieherin in der damaligen DDR gemacht und nach der Wende noch eine Anpassungsqualifizierung zur Erzieherin. Später habe ich noch meine einjährige Ausbildung zum Behindertenpädagogen angeschlossen. Ich bin dann 1997 nach München gekommen und habe dann hier als Erzieherin gearbeitet, im viergruppigen Haus. Ich habe mich dann später als Stellvertretung weiterentwickelt, beruflich. und seit 2002 arbeite ich hier als Leitung im Haus.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Auf jeden Fall geht das. Es gibt viele Möglichkeiten, sich hier zu qualifizieren. Zur Leitungstätigkeit: Ein Studium als Sozialpädagoge ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber der Werdegang der meisten Kollegen ist eigentlich schon über diese Erzieherausbildung, und bewerben sich dann um diese Funktionsstelle als Erzieherin. Meistens im Vorfeld ist noch die Tätigkeit als stellvertretende Leitung. Eigenschaften, die man mitbringen sollte, um diesen Beruf gut auszuführen, sind ein hohes Maß an Flexibilität, viel Kreativität und Einsatzbereitschaft. Weil es geht hier nicht nur nach Arbeitszeit, sondern oft ist man auch länger da und man kann den Tagesablauf nie ganz konkret planen, sondern man lässt sich immer überraschen über die Ereignisse, die so kommen.

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